FDP/DVP-Land­tags­frak­ti­on Baden-Würt­tem­berg besucht STIHL

Einige Ver­tre­te­rin­nen und Vertreter der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Würt­tem­berg besuchten das Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men STIHL am 13. September zu einem Austausch. Ge­sell­schaf­ter Dr. Rüdiger Stihl und Anke Klein­sch­mit, Vorstand Ent­wick­lung, empfingen den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Dr. Hans-Ulrich Rülke und die stell­ver­tre­ten­den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Jochen Haußmann und Julia Goll im STIHL Werk 2 in Waib­lin­gen-Neustadt. Es standen eine Reihe von Themen auf dem Programm: von der Dis­kus­si­on des drin­gen­den Ausbaus der In­fra­struk­tur für die Stand­ort­si­che­rung der Wirt­schaft über die Vor­stel­lung der Trans­for­ma­ti­on von An­triebs­tech­no­lo­gi­en bei STIHL bis hin zur Be­sich­ti­gung des Werks mit einer Pro­dukt­vor­füh­rung.

Ge­sell­schaf­ter Dr. Rüdiger Stihl freute sich über den Besuch der FDP/DVP-Fraktion und stellte den drei Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten die In­fra­struk­tur-In­itia­ti­ve „Land­schafts­mo­dell Nord-Ost-Ring“ vor. Der Zu­sam­men­schluss namhafter Un­ter­neh­men aus der Region setzt sich für eine leis­tungs­fä­hi­ge Stra­ßen­ver­bin­dung zwischen Landkreis Lud­wigs­burg und Rems-Murr-Kreis ein – zum Schutz der letzten wert­vol­len zu­sam­men­hän­gen­den Land­schafts­flä­chen im Nordosten Stutt­garts als Tun­nel­va­ri­an­te unter der Erde. „Es ist mehr als ein Tunnel: eine be­darfs­ge­rech­te und gut funk­tio­nie­ren­de In­fra­struk­tur ist wichtige Vor­aus­set­zung für die Sicherung unseres starken Wirt­schafts­stand­orts Stuttgart. Wir müssen unsere Region zu­kunfts­fä­hig machen und gleich­zei­tig die hohe Le­bens­qua­li­tät der Menschen erhalten“, erklärt Dr. Stihl. „Die lästigen Staus jedoch, mit denen wir uns in der Region ständig quälen müssen, frus­trie­ren nicht nur täglich die vielen Be­schäf­tig­ten auf ihrem Ar­beits­weg und machen die Trans­port­zei­ten für Waren un­kal­ku­lier­bar, sondern belasten auch die An­woh­nen­den mit unnötig Lärm, Abgasen und Feinstaub“, so Dr. Stihl.

Die In­fra­struk­tur-In­itia­ti­ve `Land­schafts­mo­dell Nord-Ost-Ring´ würdigten Julia Goll, FDP-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te im Wahlkreis Waib­lin­gen, Jochen Haußmann, FDP-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter im Wahlkreis Schorn­dorf, beide stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, und der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dr. Hans-Ulrich Rülke, als „Mus­ter­bei­spiel privaten En­ga­ge­ments“. Mit diesem Modell liege bereits seit Anfang 2020 ein sub­stan­zi­ell aus­ge­ar­bei­te­ter Vorschlag für die künftigen Ver­kehrs­flüs­se zwischen dem Kreis Lud­wigs­burg und dem Rems-Murr-Kreis auf dem Tisch. Alle drei kri­ti­sier­ten, dass sich „nach dem so­ge­nann­ten Fak­ten­check von Ver­kehrs­mi­nis­ter Winfried Hermann seither in Sachen Nord-Ost-Ver­bin­dung nicht mehr viel getan hat“. Die Ver­kehrs­pro­ble­me im Nordosten von Stuttgart hätten sich seither nicht verändert, schon gar nicht ver­bes­sert: „Wir fordern Minister Hermann auf, Bund, Land, Kommunen und be­trof­fe­ne Akteure an einen Tisch zu holen und eine ver­kehr­li­che Lösung der Nord-Ost-Ver­bin­dung mit der not­wen­di­gen Priorität zu be­ar­bei­ten.“ Auch wenn keine „vor­be­halt­lo­se Pla­nungs­pflicht für diese Maßnahme besteht, wie die Re­gio­nal­ver­samm­lung des Verbandes Region Stuttgart fest­ge­stellt hat, ist das kein Grund die Suche nach einer optimalen ver­kehr­li­chen Lösung einfach schleifen zu lassen und auf Zeit zu spielen.“

Transformation der Antriebstechnologien

Einblicke in die Ent­wick­lungs­ar­beit bei STIHL gab Anke Klein­sch­mit, Vorstand Ent­wick­lung, im un­ter­neh­mens­ei­ge­nen For­schungs­zen­trum: „Im Sinne der Re­du­zie­rung der Treib­haus­gas-Emis­sio­nen liegt unsere Priorität bei der weiteren Pro­fes­sio­na­li­sie­rung und Er­wei­te­rung unseres Ak­ku­pro­dukt-Port­fo­li­os. Dennoch op­ti­mie­ren wir auch weiterhin unsere Produkte mit Ver­bren­nungs­mo­tor, da die heutigen Ak­ku­tech­no­lo­gi­en noch nicht ideal für alle An­wen­dun­gen geeignet sind.“

Um den Einsatz von Ver­bren­nern nach­hal­ti­ger zu gestalten, arbeitet STIHL an der Ent­wick­lung kli­ma­neu­tra­ler Kraft­stof­fe. Anke Klein­sch­mit stellte den neuen Kraft­stoff MotoMix ECO vor, der zu 10 Prozent aus Roh­stof­fen re­ge­ne­ra­ti­ver Quellen besteht, vor allem aus nicht essbaren Pflan­zen­tei­len: „Mit aus Biomasse her­ge­stell­ten Kraft­stof­fen kann der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck unserer STIHL Ben­zin­pro­duk­te über die gesamte Produkt-Le­bens­dau­er ver­bes­sert und mit den Ak­ku­pro­duk­ten ver­gleich­ba­rer gemacht werden. Ver­gli­chen mit der Ver­wen­dung des klas­si­schen 2-Takt Son­der­kraft­stoffs STIHL MotoMix wird ein um min­des­tens 8 Prozent ge­rin­ge­rer CO2-Ausstoß erzielt. Die lange Pro­dukt­le­bens­dau­er bleibt bei der Ver­wen­dung dieses Kraft­stoffs natürlich ohne Ein­schrän­kun­gen erhalten“, so Klein­sch­mit.

Die Ent­wick­lungs­ar­beit von STIHL im Bereich kli­ma­neu­tra­ler Kraft­stof­fe stieß auf großes Interesse bei den Gästen der FDP-Fraktion: „Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men wie STIHL sind er­folg­rei­che Treiber für In­no­va­ti­on und Trans­for­ma­ti­on. Die po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen müssen deshalb so aus­ge­stal­tet werden, dass neue und nach­hal­ti­ge Lösungen tech­no­lo­gie­of­fen ent­wi­ckelt werden können“, sagte Dr. Hans-Ulrich Rülke. Wir kommen bei der Mobilität der Zukunft nicht voran, solange die Lan­des­re­gie­rung nur den Ver­bren­nungs­mo­tor ver­teu­felt und einseitig auf die Elek­tro­mo­bi­li­tät setzt. Denn auch nach Jahren in­ten­si­ver Förderung ist der Anteil bat­te­rie­elek­tri­scher Fahrzeuge in Baden-Würt­tem­berg mit unter 1 % ver­schwin­dend gering. Kauf­prä­mi­en und Steu­er­vor­tei­le verzerren indes den Wett­be­werb der En­er­gie­trä­ger und Tech­no­lo­gi­en und hemmen die In­no­va­ti­ons­kraft unserer Wirt­schaft.“

Jochen Haußmann, Julia Goll und Dr. Rülke schlugen nach dem Besuch bei STIHL den Bogen vom Welt­markt­füh­rer im Rems-Murr-Kreis zur Wirt­schafts­po­li­tik in Baden-Würt­tem­berg: „Das Ziel der FDP ist es, die große In­no­va­ti­ons­kraft und Wett­be­werbs­fä­hig­keit unserer Un­ter­neh­men in Baden-Würt­tem­berg zu stärken, um unsere in­ter­na­tio­nal führende Rolle zu behaupten. In allen Teilen des Landes gibt es Un­ter­neh­men von Welt­klas­se, sogar Welt­markt­füh­rer, die be­rech­tig­te For­de­run­gen nach an­ge­mes­se­ner In­fra­struk­tur und Bü­ro­kra­tie­ab­bau stellen“ sagte Dr. Rülke. Jochen Haußmann ergänzte: „Wir brauchen vor allem eine ideo­lo­gie­freie und zu­kunfts­wei­sen­de In­dus­trie­po­li­tik, die ein wirt­schafts­freund­li­ches Klima im Land erhält – es geht schließ­lich auch darum, die Wert­schöp­fung und mit ihr den Wohlstand im Land zu halten.“ Die aktuelle Situation zeige ganz besonders, „wie wichtig es ist, im pro­du­zie­ren­den Gewerbe ein wirt­schaft­lich starkes Standbein zu haben“, so Julia Goll: „Wir brauchen Ex­port­gü­ter, um unsere Importe bezahlen zu können.“

Eine Be­sich­ti­gung der Mo­tor­sä­gen- und Mo­tor­ge­rä­te­mon­ta­ge mit an­schlie­ßen­der Vor­füh­rung der STIHL Produkte rundeten den Besuch ab.

Quelle: STIHL

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